Abhängigkeitssyndrom

Durch die neurologische Beschaffenheit seines Gehirns neigt der Mensch zu Abhängigkeiten und Süchten. Diese sind nicht nur auf Drogen wie Alkohol oder Heroin gerichtet, sondern können sich im gleichen Maße um Spiele, Internet, Arbeit, Einkaufen, Essen oder Sammeln drehen. Im Zusammenhang mit Suchterkrankungen ist vor allem unser körperinternes Belohnungssystem aktiv. Speziell der Dopaminhaushalt (siehe Neurotransmittersysteme) wird im Zuge dessen durcheinander gebracht. Beim Konsum von Kokain und Amphetaminen wird die Ausschüttung von Dopamin genauso kurzzeitig erhöht, wie bei einem Gewinn beim Geldspielautomaten, auch wenn die gewonnene Summe nicht annähernd den Einsatz erreicht. Nach dem Stimmungshoch lässt die Wirkung nach und das Dopamin sinkt auch. Je nach Häufigkeit der Einnahme und Intensität der Stimulanzien spielen diese extremen Schwankungen der Dopaminfreisetzung eine entscheidende Rolle für Entzugssymptome. Bei Abhängigkeitssyndromen handelt es sich um genetisch beeinflusste psychologische Störungen. Zudem spielen auch soziale Komponenten eine wesentliche Rolle (siehe Soziale Faktoren). Kennzeichnend für eine Abhängigkeit ist nicht nur das alltägliche Ausführen der suchtbezogenen Handlung. Betroffene weisen ein intensives Verlangen auf, das ihr Verhalten steuert. Sie werden unruhig und reizbar wenn dieses nicht befriedigt wird. Alles andere tritt in den Hintergrund, bei einer ausgewachsenen Sucht auch der Weg der Beschaffung. Geringe körperliche und soziale Folgen wirken begünstigend für die Entstehung einer Sucht. Man unterscheidet zwischen psychischer und körperlicher Abhängigkeit, die je nach Substanzwirkung ausgelöst werden können. Beispielsweise besteht bei Substanzen, wie Heroin ein hohes Risiko für körperliche Abhängigkeit, da vor allem der Körper auf einen Entzug reagiert. Psychische Abhängigkeit beispielsweise durch Cannabis-Konsum oder bei Spiel- und Internetsucht entsteht, wenn ein Kompensations- und Verdrängungseffekt von Problemen ausgelöst wird. Der Konsum bestimmter Drogen führt zudem auch zu Störungen der Wahrnehmung und Halluzinationen. Triviale Halluzinationen simulieren alltägliche Situationen. Hingegen erleben an phantastischen Halluzinationen leidende Patient_innen Sinnestäuschungen, die außeralltägliche Formen annehmen. Jede Sucht zieht langfristig betrachtet die Vernachlässigung anderer Lebensbereiche sowie gesundheitliche Risiken und Schäden nach sich. Dauerhafter Alkoholmissbrauch beispielsweise erhöht nicht nur das Krebsrisiko, sondern auch die Wahrscheinlichkeit für Leberschädigungen oder chronische Magenbeschwerden.

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