Biofeedback - ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit / Hyperaktivitätsstörung

Die Aufmerksamkeitsdefizit / Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine häufige, im Kindesalter beginnende psychische Störung welche sich durch Impulsivität sowie Probleme die Aufmerksamkeit auf eine bestimmt Aktivität zu lenken wie auch Hyperaktivität äußert. Probleme mit zwischenmenschlichen Kontakten sowie Schwierigkeiten in der Schule sind ein weiteres Kennzeichen. In diversen Studien konnte nachgewiesen werden, dass Patienten mit ADHS veränderte Gehirnstrukturen und Ungleichgewichte in der hormonellen Regulation welche für die Verhaltenssteuerung und die Bewegungskontrolle zuständig sind aufweisen.
Die Therapie erfolgt zumeist auf medikamentöser Basis kombiniert mit Verhaltenstherapie, wobei die Einnahme von Medikamenten häufig unerwünschte Nebenwirkungen nach sich zieht und die Wirksamkeit zeitlich begrenzt ist.
Die Diagnose von ADHS gestaltet sich schwierig, da es von anderen psychischen Erkrankungen nur schwer zu unterscheiden ist und häufig in Kombination mit gestörtem Sozialverhalten, Angststörung und Depression auftritt.
Zur Entstehung tragen sowohl genetische Faktoren als auch Umwelteinflüsse bei wobei nicht vollständig geklärt ist, ob es sich bei ADHS um eine Funktionsstörung des Gehirns oder ein angelerntes Verhalten handelt.
Der Unterschied der Gehirnpotentiale von ADHS Patienten und denen gesunder Personen ist ein Ansatz für die Neurofeedbacktherapie.
Das EEG von ADHS Patienten zeigt eine Anhäufung von Thetawellen die im entspannten Zustand auftreten und verminderte Alpha- und Betawellen die für Aktivität charakteristisch sind. Ziel der Therapie ist es dieses Ungleichgewicht zu verschieben und den Patienten dahingehend zu trainieren, im mental Aktiven Zustand den Anteil an Alpha- und Betawellen zu erhöhen.
Der Patient bekommt die Instruktion verschiedene Aufgaben am Computer unter EEG Kontrolle zu lösen wobei das Gehirn abwechselnd aktiviert und deaktiviert wird und somit eine Korntrolle der Frequenzbereiche erlernt werden soll. Bei Erreichen des gewünschten Frequenzbereichs wird ein positives visuelles Feedback am Computer angezeigt.
Die Übertragung der Beeinflussung des Aktivitätslevels im Gehirn in den Alltag des Pateinten gestaltet sich beim Neurofeedback schwierig, da die kontinuierliche Ableitung mittels EEG zum Nachweis notwendig wäre. Bereits während des Trainings durchgeführte Übungen in denen der Patient kein Feedback über seine Gehirnaktivität erhält sondern erst nach der durchgeführten Übung seine Resultate erhält, sollen zu einer Sensibilisierung der Selbstwahrnehmung führen. Außerdem wird der Patient trainiert sein Gehirn zu aktivieren, zum Beispiel in Gedanken eine in der Therapie durchgemachte Übung durchführen.
Um Therapieerfolge zu erzielen ist kontinuierliche Mitarbeit und das Durchführen von Hausübungen unerlässlich.
Neurofeedback kann zu einer Verbesserung des Verhaltens und der Aufmerksamkeit nach dem Training führen und stellt auch eine Ergänzung zur medikamentösen und verhaltenstherapeutischen Behandlung dar. Neben dem Neurofeedback gibt es weitere Behandlungsansätze mittels Hämoenzephalographie- und Herzratenvariabilität Feedback welche jedoch noch nicht in demselben Maße etabliert sind und noch weiterer Forschung bedürfen.

ADHS steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung-Syndrom und ist eine neurobiologische Erkrankung gekennzeichnet durch Impulsivität, motorische Unruhe (Hyperaktivität), erhöhte Ablenkbarkeit und verkürzte Aufmerksamkeitsspanne. ADHS kann zu einer großen Last für die Betroffenen sowie für die Eltern werden. In der Schule lenkt das Kind oft die anderen ab und fangt einen Streit an. Aufmerksamkeitsstörungen bringen einige Probleme mit sich wie Lern- und Teilleistungsschwächen weswegen die Kinder trotz hoher Intelligenz schlechte Noten bekommen. Die Eltern haben oft Schuldgefühle und glauben in der Erziehung versagt zu haben. Kinder mit ADHS wurden bisher meistens medikamentös behandelt. 40 % der Kinder mit einer unsicheren Diagnose werden ebenso medikamentös behandelt. Da eine medikamentöse Behandlung bei einem drittel der Kinder keine Besserung hervorruft und einige Nebenwirkungen mit sich bringt sind manche Eltern sowie Ärzte gegen solch eine Art Behandlung. Zu den Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Bauchweh, Schlafstörungen, mangelndes Appetit, verringertes Körperwachstum oder sogar Entwicklung von Tics. Oft kehrt ADHS zurück nach dem Absetzen von Medikamenten wieder zurück. Die größten Erfolge wurden erzielt mit dem Vermischen der medikamentösen und verhaltenstherapeutischen Methoden. Noch mehr Erfolg zeigte sich mit zusätzlichem psychoedukativen Training. Ausgezeichnete Erfolge wurden bei der Verbesserung der Lern- und Teilleistungsschwächen dokumentiert. Mit integriertem Neurofeedback (EEG-Feedback) können Medikamente nach Verbesserungen im Verhalten sowie in der Aufmerksamkeit abgesetzt oder zumindest die Dosis verringert werden. Die Betroffenen können sich dadurch teilweise die hohen Medikamentenkosten ersparen.

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