Non-deklaratives Gedächtnis

Inhalte, die im non-deklarativen oder impliziten Gedächtnissystem Platz finden, haben automatisierten Charakter und können meist nicht genau erklärt werden. Beispielsweise handelt es sich dabei um die Anwendung einer Grammatikregel zur Bildung einer bestimmten Zeitform, die man aber momentan nicht benennen kann. Der Zugriff auf diese im Langzeitgedächtnis gespeicherte Information erfolgt automatisch.
Bewusstes Nachdenken kann im Zusammenhang mit non-deklarativer Gedächtnisarbeit den flüssigen Ablauf stören. Allerdings besteht bei diesen Gewohnheitshandlungen die Gefahr der Geistesabwesenheit. Das bedeutet, man tut Dinge, die man im Nachhinein nicht mehr genau weiß. Beispielsweise ist man unsicher, ob man die Wohnung zugesperrt hat. Dabei entscheidend ist, wie viel Aufmerksamkeit auf die Handlung gelenkt wird (siehe Aufmerksamkeit und Konzentration).
Im non-deklarativen Gedächtnis ist das prozedurale Gedächtnis beheimatet, das in den Basalganglien (siehe Das Großhirn) und im Cerebellum verortet wird. Letzteres spielt auch für die klassische Konditionierung eine wichtige Rolle.

Eine weitere Unterform dieser Informationsspeicherung stellt das Perzeptuelle Repräsentationssystem (PRS) im Neocortex zur Verarbeitung von Formen und Strukturen eingegangener Stimuli dar. Wichtig für dieses ist der Priming-Effekt. Bei diesem trägt Vorerfahrung im Sinne einer Wegbereitung oder Prägung dazu bei, dass man besser reagieren oder sich Inhalte besser merken kann. Beispiele hierfür sind, wenn ein Lückentext nach dem Lesen einer Wortliste mit den Wörtern aus der Liste richtig gefüllt, ein Bild nach Betrachtung des vollständigen nachgezeichnet werden kann oder ein Produkt aus der Werbung beim Einkauf schneller gefunden wird.

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