Schädel-Hirn-Trauma (SHT)

Beim Schädel-Hirn-Trauma handelt es sich um Hirnschädigungen, die am häufigsten durch Einwirken von Gewalt zustande kommen. Definitorisch liegt ein SHT vor, wenn die Schädelkapsel und das Gehirngewebe beispielsweise durch Hirnquetschung (Contusio cerebri) verletzt wurden. Zu diesen Läsionen kommt oftmals auch ein Schädel-Basis-Bruch hinzu. Was genau passiert, wenn das Gehirn im Schädel traumatisiert wird?
Durch die Gewalteinwirkung prallt das schwimmende Gehirn in Stoßrichtung gegen den Schädel und wird durch den dadurch entstandenen Sog wieder zurückgezogen. Schon das starke Zerren am Hirnstamm kann zum Tod führen. Bei beiden Stößen können enorme Läsionen verschiedener Areale verursacht werden. Beispielsweise kann durch den Aufprall der Sehnerv und damit die Sehfähigkeit beeinträchtigt werden. Wenn Hämatome an den Hirnhäuten oder im Gehirn entstehen, üben diese weiter Druck aus und verursachen auch Tage oder Wochen nach dem SHT Hirnblutungen.
Bei einem Schädel-Basis-Bruch ist es auch möglich, dass sich Knochensplitter lösen, die weitere Schäden nach sich ziehen. Der Großteil der Schädel-Hirn-Traumata wird durch Verkehrsunfälle und Stürze verursacht. Zur Kategorisierung eines SHT wird meist die Glasgow Koma Skala (GCS) herangezogen. Nach dieser ist ein schweres SHT zu diagnostizieren, wenn der/die Patient/in länger als 48 Stunden bewusstlos ist. Die entspricht einem GCS-Punktewert unter oder gleich 8. Mittelschwer einzuordnen ist ein SHT zwischen den Werten 9 bis 12 und ein leichtes liegt bei einem GCS von 13 bis 15. Menschen, die ein SHT erlitten haben leiden danach oft an Einschränkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus ziehen die neuronalen Schäden häufig die schwere Dämpfung des motivationalen Antriebs (Apathie), wie beispielsweise Desinteresse an der Umwelt, Müdigkeit und adynamisches Verhalten, nach sich.
Auffällig ist auch, dass die Symptomatik der Apathie sich mit steigendem Alter verstärkt und durch den Mangel an Aktivität intensiviert wird. Langfristig wurden zudem Persönlichkeitsveränderungen, Probleme mit Emotionalität und depressives Verhalten (siehe Depression) nachgewiesen.

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