Kognitive und motorische Trainingsmethoden

Leistungstraining stoppt Leistungsabbau

Das kognitive und motorische Leistungstraining wird speziell an die Bedürfnisse unserer Klienten angepasst. Dazu zählt auch ein angemessener Schwierigkeitsgrad beim Training um einen möglichst optimalen Fortschritt zu erzielen. Nehmen Sie zu uns Kontakt auf und sprechen Sie mit einem unserer Psychologen. Vereinbaren Sie einen Termin für ein Erstgespräch und schildern Sie uns Ihre Situation. Unser Team ist bemüht Ihre aktuelle Situation bestmöglich zu verbessern.

Zur Behandlung spezifischer kognitiver Defizite kann mittlerweile eine ganze Reihe an Trainingsmethoden in Anspruch genommen werden, die sich teilweise zum bequemen Einsatz am PC von zu Hause aus eignen. Jedoch ist das nicht in allen Bereichen möglich.

Modularer Aufbau des Trainings

Beim kognitiven und motorischen Leistungstraining werden gezielt schwächere Bereiche trainiert um diese zu stärken. Dazu werden Trainingsmodule aus zwei verschiedenen Trainingsmethoden ausgewählt:

Bei einer in unserem Institut verwendeten Trainigsmethode (CPS) handelt es sich um ein umfassendes Trainingsprogramm zur Aufmerksamkeitssteigerung, das sich auf wissenschaftliche Fundierung durch Expert_innen, die Empfehlungen durch fachspezifische Beurteilungen und Aktualität beruft. Die Übungen von CPS knüpfen an alltagsrelevanten Anforderungen an. Darüber hinaus lassen sie sich genau mit den Bedürfnissen der jeweiligen psychologischen Einschränkungen abstimmen und passen sich in ihrem Schwierigkeitsgrad dem Leistungsniveau der Klient_innen an. Zusätzlich verfügt das Trainingsprogramm über aufwändige moderne 3D-Darstellungen. Das Trainingsprogramm schließt Übungen für Alertness, Vigilanz, aber auch für geteilte, fokussierte und selektive Aufmerksamkeit mit ein. (siehe Aufmerksamkeit und Konzentration) Zum Beispiel wird die geteilte Aufmerksamkeit durch ein Trainingsmodul anhand einer Flughafensimulation trainiert. Die Proband_innen beobachten als Sicherheitsbeamte mehrere Monitore gleichzeitig und sollen bei einer Störung rechtzeitig reagieren. Mit dem Gesichtsfeldtraining kann auch die Fähigkeit zur visuell-räumliche Aufmerksamkeit bei Neglect (Gesichtsfeldeinschränkungen) trainiert werden (siehe Behandlung von Neglect: Gesichtsfeldtraining). Sowohl für Arbeits- als auch Langzeitgedächtnis stehen Übungen zur Verfügung. Beim Arbeitsgedächtnis-Training mit einem weiteren Trainingsmodul steht die Beobachtungsfähigkeit und Auffassungsgabe von Veränderungen im Mittelpunkt. Zur Übung der Aufnahme neuer Gedächtnisinhalte in einer Situation gibt es ebenfalls ein Trainingsmodul. Mit einem Trainingsmodul kann das Merken von Namen in Zusammenhang mit den zugehörigen Gesichtern gelernt werden. Desweiteren stellt ein Trainingsmodul ein Training zur Strategieentwicklung und schrittweisen Planung eines Tages nach einer Liste von Erledigungen in einer virtuellen Stadt zur Verfügung. Zur Verbesserung der Visuomotorik mit einem Trainingsmodul besteht die Aufgabe darin, in einem simulierten Weltraum sich bewegende Flugobjekte dauerhaft zu markieren.

Bei einer anderen in unserem Institut verwendeten Trainigsmethode (RC) ist ein computerunterstütztes Trainingsprogramm zum Training aufmerksamkeitsbezogener visuell-räumlicher und räumlich-kognitiver Leistungen (siehe Orientierung; Orientierungsstörung). RC ist unterteilt in das Training verschiedener Einzelfaktoren der Aufmerksamkeit, des Gedächtnisses, der exekutiven Funktionen, des Gesichtsfeldes und Visuomotorik. Außerdem wurden spezielle Übungen zur Berufsförderung zusammengestellt. RC kommt in psychologischen Behandlungs-Settings zum Einsatz, kann aber auch als Heimtraining eingesetzt werden. Der Inhalt des Programms ist modular aufgebaut, kann an individuelle Bedürfnisse angepasst werden und orientiert sich an alltäglichen Anforderungen. Die Aufgaben werden nach dem Grad der Störungen und passenden Einsatzbereiche aufgeschlüsselt. Je nach Defizit und Dringlichkeit unterscheidet sich auch die Dauer der empfohlenen Trainingseinheiten zwischen mehreren kleineren Trainings am Tag bis einstündigen Übungen auf die Woche verteilt. Zur Verbesserung kognitiver Fertigkeiten erfolgt zuerst ein Durchgang zu gesunden Bereichen und dann zu den geschädigten. Die Proband_innen erhalten detaillierte Rückmeldungen über ihre Leistungen und können so auf spezielle Defizite eingehen. Zur benutzerfreundlichen Eingabe wurde eine eigene Tastatur entwickelt. Für das Gesichtsfeldtraining gibt es zudem eine Kopfstütze. Neben Verkehrszeichen werden auch Spielkarten, Bilder und andere einfache Darstellungen herangezogen. Die Aufgabe der „Raumoperation“ besteht darin, Objekte, beispielsweise Würfel in eine bestimmte Position, einen Winkel oder in Verhältnis zu einem anderen Objekt zu bringen, in dem eine Taste bewegt wird. Bei der „Flächenoperation“ geht es um einen Abgleich mehrerer geometrischer Objekte, die in unterschiedliche Richtungen verdreht sind. Bei der Übung für die mentale Rotationsfähigkeit soll das Objekt herausgefunden werden, das der zweidimensionalen Vorlage entspricht.