Zerebraler Tumor

Tumore entstehen dadurch, dass körpereigene Zellen unkontrolliert neu wachsen (Neoplasma) und sich anhäufen. Der Krebs wird nach dem Zelltyp benannt.
Beispielsweise werden von Hirnhautzellen Meningeome gebildet. Darüber hinaus ist ein Tumor in seiner Bösartigkeit, Malignität, abstufbar. Geschwülste von Stufe eins bis zwei gelten als gutartig (benigne), können aber aufgrund ihres Sitzes an inoperablen Arealen, wie am Hirnstamm, auch tödlich sein. Der Einfluss auf den Gesamtorganismus durch gutartige Tumore bleibt meist in einem begrenzten Rahmen. Sie wachsen langsam und sind vom anderen Gewebe eher gut abgrenzbar, können sich allerdings auch zu bösartigen Geschwülsten entwickeln und sollten unter Beobachtung bleiben.
Stufe drei und vier hingegen diagnostizieren einen bösartigen, malignen, Tumor. Diese wachsen durch häufige Zellteilung mit hoher Geschwindigkeit und haben zerstörerische Auswirkungen für die angegriffenen Bereiche und in weiterer Folge für den gesamten Körper. Sehr schwerwiegende Fälle bestehen bei Geschwüren, die im Gewebe eingewachsen (Infiltration) sind und/oder über den Blutkreislauf weitere Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet haben.
Maligne Melanome verbreiten sich vorrangig im Gehirn, in der Leber und im Darm. Problematisch ist die operative Entfernung, da oftmals erst gesundes Gewerbe herausgeschnitten werden muss, um zur tatsächlichen Geschwulst zu gelangen. Zudem bleiben auch nach solchen Eingriffen häufig Tumorreste übrig.
Auch die Radiatio, die Strahlentherapie, kann einerseits Läsionen in nichtbetroffenen Bereichen hinterlassen und verursacht ein Anschwellen des Gehirns. Bei den Wirkstoffen der Chemotherapie (Zytostatika) ist oft auch unsicher, ob sie wirklich die erkrankten Gebiete erreichen.

Schädigungen durch zerebrale Tumore

Je nach betroffenen Hirnarealen führt zerebraler Krebs zu unterschiedlichen Krankheitsbildern. So können, nervenschädigungsbedingte Wahrnehmungs-, Bewusstseins- oder Persönlichkeitsstörungen ihren Ursprung in Gehirntumoren haben, die sich auf Emotion, Motivation und Kognition auswirken. Dies gilt mitunter auch für Ess-Störungen, wie Hyperphagie mit „Fressattacken“.
Der Druck eines Tumors auf bestimmte Gehirnareale kann zur Störung sensorischer und motorischer Fähigkeiten führen. Unter anderem kann es auch zum Verlust der Geschmackswahrnehmung (Ageusie) oder zu kortikaler Blindheit durch beschädigten primären visuellen Cortex kommen, wenn ein Tumor die verantwortlichen Hirnnerven angreift.

Ein Tumor im Temporallappen wirkt sich auf die Gedächtnisleistung aus. Zerebrale Neoplasmen können außerdem durch die Verstopfung von Ventrikeln zu einem aufschwellenden Hydroephalus, dem sogenannten Wasserkopf durch Ausdehnung der Schädelnähte, führen. In diesem Fall sollte eine Ableitung der Flüssigkeit erfolgen. Geschwülste dieser Art können auch zur Dezerebration führen. Bei dieser behindert der Tumor die Verbindung zwischen Großhirn und Hirnstamm und ruft durch Sauerstoffmangel sowie Drucksteigerung im Gehirn dauerhafte Schäden verschiedener Areale hervor.
Auch das Hormonsystem wird durch Tumore durcheinander gebracht. Ein Beispiel dafür wäre, wenn ein Geschwür in der Hypophyse die Ausschüttung des Wachstumshormons und somit Knochenwachstum und Eiweißsynthese fördert (Riesenwuchs) oder vermindert (Zwergenwuchs).

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