Kontrolleverlust - Einschränkung der Handlungs- und Entfaltungsmöglichkeiten

Kontrolle bedeutet an einer Arbeit beteiligt sein, an der Erreichung der Ziele aktiv mitzuwirken, mitzudenken, eigene Ideen und Vorschläge für Lösungen von Problemen einzubringen, Entscheidungen eigenständig zu treffen und die Verantwortung für die Taten zu tragen. Stattdessen schränken die Bestimmung und die Regeln der Fremden (z.B. Vorgesetzten) die Handlungsmöglichkeiten der Unterstellten ein bzw. die Unterstellten haben den Anweisungen der Vorgesetzten zu folgen ohne Einbringung eigener Beiträge. Hinzu kommt noch die Überwachung durch Vorgesetzte. Es gibt sogar eigene Angestellte welche für die Überwachung von MitarbeiterInnen zuständig sind. Heutzutage errichtet man zwar viel mehr Arbeit, hat aber immer weniger Mitspracherecht. Das Individuum wird unwichtig. Dies ist eine Art Unterforderung welche ebenso Burnout begünstigt wie Überforderung. Die Anzahl der Stellen und Berufe in welchen es zur Einsetzung eigener Kompetenzen gar nicht kommt steigen ständig. Die Gestaltungs- und Entfaltungsmöglichkeiten werden nicht gegeben. Der Arbeitsablauf wurde in den meisten Fällen zur langweiligen und eintönigen Routine. Die Meinung und Ideen der einzelnen Mitarbeiter werden erniedrigt und abgelehnt. Solch eine Ausschließung verursacht starre Arbeitsleistung (passive Mitarbeit), Depression, Antriebslosigkeit, vermindertes Selbstwertgefühl und vermindert die Eigeninitiative. Auf Dauer wirkt es sehr belastend für den Betroffenen. Dazu ändern sich die Zielvorgaben und Erwartungen ebenso schnell und erfordern schnelle Anpassung der Mitarbeiter. Ein weiterer wichtiger Stressfaktor ist die Unmenge an Informationen mit welchen die Menschen jeden Tag konfrontiert werden und welche sie so schnell wie möglich bearbeiten müssen.

Kontrollverlust über das, was wir tun

Ein Mangel an Kontrolle über die eigene Arbeit ist ein wesentlicher Grund dafür, dass Arbeitnehmer und Beruf in einem Missverständnis stehen. Der Arbeitnehmer möchte gerne über die Gelegenheit verfügen, eine Auswahl oder eine Entscheidung selbst treffen zu können. Er möchte Probleme selbst lösen und an der Erreichung von Zielen teilnehmen. Meist liegen Welten zwischen selbst für etwas verantwortlich sein und der Einschränkungdurch Überwachung und Richtlinien. Vorschriften sind oft durch starre unflexible Einheitslösungen vorgegeben. Dadurch hat der Mensch nicht die Möglichkeit, Verbesserungen vorzunehmen und innovativ zu sein. Folglich fühlt sich der Betroffene weniger oder auch nicht mehr für die Resultate verantwortlich. Eine Kontrolle vermittelt immer den Eindruck, dass dem Arbeitnehmer nicht vertraut wird, seine Meinungnicht ernst genommen wird, er nicht ausreichend Fähigkeiten mitbringt, die Arbeit gut zu meistern oder die Arbeit alleine nicht schafft.

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