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Biofeedback - Migräne

Kopfschmerzen Migräne

Migräne ist die bekannteste Kopfschmerz-Erkrankung aber nicht die häufigste. Im Kindesalter ist die Häufigkeit des Auftretens nicht geschlechtsspezifisch, wobei es bei Jungs früher auftreten kann als bei den Mädchen. Nach der Pubertät tritt sie jedoch bei Frauen drei Mal häufiger als bei den Männern. Nach den Wechseljahren verringert sich wieder der Unterschied zwischen den Geschlechtern. Nach dem 40. Lebensjahr sind die Erkrankungschancen niedriger, dennoch in seltenen Fällen möglich. Bei den meisten zeigte sich Migräne erstmals zwischen 16. und 20. Lebensjahr. Im Laufe des Lebens erkranken an Migräne 16 bis 33 % der Frauen und 7 bis 12 % der Männer beziehungsweise 13 bis 18 % der Bevölkerung. Meistens sind es die Industrieländer welche hohe Zahlen an Migräne-Erkrankten aufweisen. Afrika zählt 3 % und Asien nur 1,5 % der Erkrankten. Migräne kann in sieben verschiedene Untergruppen unterteilt werden. Die zwei wichtigsten sind Migräne mit und ohne Aura, wobei die erste seltener mit etwa 4 % auftritt als die letztere Gruppe welche bei 80 bis 90 % der Migräne-Patienten auftritt. Therapie Grundsätzlich gilt die Migräne als nicht heilbar. Die Anzahl und Intensität der Anfälle können jedoch vermindert werden. Die Wirksamkeit von Biofeedback-Therapien bei Migräne ist in den letzten 40 Jahren viel erforscht worden und kann heute als sehr wirksam beurteilt werden. Dabei werden verschiedenste Biofeedback-Methoden eingesetzt unter welche das sogenannte autogene Feedback, Blutvolumenpuls-Biofeedback und das transcranielle Doppler-Biofeedback gehören. Biofeedback ermöglicht es dem Patienten die genauen Angaben über den Blutfluss in bestimmten Gefäßen am Bildschirm zu sehen und im Falle von Schmerzen diese Körperfunktionen willentlich zu beeinflussen. Oft ist bei Migräne eine allgemeine Entspannung notwendig welche durch EMG-Biofeedbacks (Messung der Muskelspannnung) sowie durch Temperatur-Feedback (Handerwärmungstraining) erreicht werden kann. Über die Rückmeldungen kann der Patient sehen wie effektiv die Entspannungsverfahren sind. Bei der kindlichen Migräne wird meist Temperatur-Feedback angewandt. Bei mehr als zwei drittel der Kinder wies sich eine 50 prozentige Symptomverbesserung. Vasomotorisches Feedback kann unmittelbar eine Migräneattacke verhindern. Bei jeder Art der Behandlung muss der Patient genau über die Behandlungsmöglichkeiten und die Erkrankung selbst wissen. Sehr hilfreich ist es einen Kalender über die auftretende Kopfschmerzen zu führen mit den Daten über die Häufigkeit, Dauer und Intensität der Anfälle Ursache Migräne ist angeboren und die Ursache ist die Überempfindlichkeit mancher Hirnregionen. Dabei kommt es zur Veränderungen in der Durchblutung des Hirns was oft zu Sehstörungen führt. Ebenso kommt es zu Ausschüttung vom Botenstoff Serotonin welche zu Entzündungen der Gefäßwände führen und diese wiederum zum Schmerz. Meistens gibt es klare Auslöser, die so genannten Triggerfaktoren, für die Migräne unter welche bestimmte Nahrungsmittel wie Geschmacksverstärker, Kekse, Schokolade, bestimmte Käsesorten, Zitrusfrüchte, Meeresfrüchte, Medikamente, Genussmittel wie Alkohol oder Koffein fallen. Des Weiteren gibt es psychische Faktoren wie Angst, Aufregung, Zeitdruck oder Stress und Umgebungsfaktoren wie Veränderungen des Tagesablaufes bezüglich Nahrungsaufnahme (Fasten), Schlaf (Schlafmangel, langes schlafen), Wetterbedingungen (Änderungen der Hoch- oder Tieflage, Kaltfront und ähnliches) oder Höhenänderungen. Zu den Triggerfaktoren gehören auch spezielle Gerüche wie beispielsweise Zigarettenrauch, bestimmte Lichtsituationen oder Lärm. Hormonelle Veränderungen im Körper können ebenso der Auslöser sein. Dies erklärt die Verbindung zwischen den Auftritten von Anfällen und der Regelblutung bei Frauen. Symptomatik Migräne ist ein halbseitiger Kopfschmerz welcher anfallsartig auftritt. Migräne gehört zu den vaskulären Kopfschmerzen und ist nicht immer klar vom Spannungskopfschmerz zu trennen. Sie tritt 1 bis 6 Mal im Monat in der Dauer von 4 bis 72 Stunden wobei sie bei den meisten Menschen die Migräneattacken nicht häufiger als ein Mal auftreten, bei 25 % der Betroffenen treten die Attacken häufiger als ein Mal. Zusätzlich zu den Kopfschmerzen treten weitere Symptome wie Sehstörungen oder Verstärkung der Schmerzen bei vermehrter Aktivität und dadurch entstehende Beeinträchtigung der Tagesaktivität. Migräne ohne Aura tritt bei 80 bis 90 % der Migräne-Patienten auf und ist begleitet von Reizbarkeit, Depressiven Verstimmung oder Hyperaktivität. Sie zeichnet sich durch pochende und pulssynchrone Schmerzen. Weitere Begleitsymptome sind Lärm- und Lichtempfindlichkeit, Erbrechen, Übelkeit oder Gähnen. So ein Anfall kann zwischen wenigen Stunden bis ein paar Tagen dauern. Bei der Migräne mit Aura entwickeln sich die Schmerzen in fünf bis 30 Minuten und dauern um die eine Stunde an. Es treten häufig neurologische Begleitsymptome auf wie Flimmerskotom oder Gesichtsfeldausfälle. Ebenso treten Reiz- und Ausfallserscheinungen. Der Schmerzcharakter ist bei beiden Migräne-Arten gleich: pochenden, hämmernd mit einer starken Intensität. Um die 31 % der Betroffenen meinen dass ihr Alltag durch die Migräne mittel beeinträchtigt ist, um die 55 % reden von einer schweren Beeinträchtigung und nur um die 11 % von einer schwachen Beeinträchtigung.

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