Biofeedback - Elektrodermale Aktivität

Aufgrund der unmittelbaren Veränderungen der elektrodermalen Aktivität (EDA) infolge von (Stress-) Reizen dient Biofeedback hervorragend zur Demonstration des Zusammenhangs zwischen psychischen und körperlichen Prozessen. Außerdem kann der Patient durch die Rückmeldung der EDA die Erfahrung machen dass auch autonom gesteuerte körperliche Prozesse willentlich beeinflusst werden können, was für die Entwicklung einer ausgeprägteren Kontrollüberzeugung und Selbstwirksamkeitserwartung im Therapieprozess sehr förderlich sein kann. Elektrodermale Aktivität ermöglicht es Stressdiagnostik durchzuführen anhand welcher psychophysiologische Zusammenhänge demonstriert werden können. Ebenso wird es bei der Therapie bei Angststörungen angewandt sowie für systematische Desensibilisierung bei spezifischen Phobien und vieles mehr. Dadurch können beispielsweise Informationen über verminderte oder fehlende elektrodermale Aktivität auf exogene Reize dokumentiert werden beziehungsweise die verminderte vegetative Erregbarkeit welche vor allem bei schizophrenen Patienten auftritt festgestellt werden. EDA kann ebenso als Hautleitwert bezeichnet werden beziehungsweise Widerstands- und Spannungsänderungen der Haut in Bezug auf die psychischen Prozesse. Die physiologische Erregung kann welche anhand von diesem physiologischen Parameter gemessen werden.

Die elektrodermale Aktivität (EDA) ist die messbare Änderung der elektrischen Eigenschaft der Haut und reagiert sensitiv auf geringste Anzeichen von Stress. Sie ist ein bedeutender Indikator für Erregung, also einer Reizung des sympathischen Nervensystems. Die Schweißdrüsen beeinflussen die elektrische Leitfähigkeit der Haut wesentlich. Sie werden durch sympathische Reize aktiviert und reagieren sehr sensibel auf Erregung und psychische Reize.
Die elektrodermale Aktivität umfasst neben dem Hautleitwert auch den Hautwiderstand und das Hautpotential.
Zur Bestimmung des Hautleitwertes wird mittels Silberchlorid-Elektroden eine elektrische Spannung an dem Patienten angelegt. Ein Detektor registriert Veränderungen in der Stromstärke, welche mit der Leitfähigkeit der Haut korrelieren.
Die Einheit des Hautleitwertes wird in Microsiemens angegeben, dem Kehrwert des elektrischen Widerstandes.
Die Elektroden werden zumeist an der Hand angebracht, in der Umgebung der Schweißdrüsen, vorzugsweise an Fingerkuppen oder Handballen da die dort angelegten Schweißdrüsen besonders sensibel auf psychische Reize reagieren.
Für den Hautleitwert gibt es keine genormten Werte, das heißt es gibt große Schwankungen zwischen verschiedenen Personen. Daher ist mehr die Differenz zwischen in Ruhe und bei Belastung gemessener Werte aussagekräftig. Die ermittelten Daten lassen somit auf das allgemeine Erregungsniveau, die Erregungsschwelle sowie die Erregbarkeit des sympathischen Nervensystems eines Patienten schließen.
Der Hautwiderstand sinkt mit zunehmender Erregung des Patienten. Durch akustisches Feedback kann der Patient lernen, sich in einer stressigen oder beängstigenden Situation bewusst zu entspannen.

Das Feedback über die elektrodermale Aktivität findet Anwendung in verschiedenen Bereichen, auch in Kombination mit anderen Biofeedbacksystemen. Zu den Einsatzgebieten gehören Spannungskopfschmerzen und Migräne, Angststörungen sowie Schlafstörungen.

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