Die Funktion der Selektivität wird deutlich wenn gleichzeitig viele Reize (visuelle, auditive oder taktile) auf verschiedene Sinnesorgane einwirken. Dabei werden sensorische Rezeptionsprozesse in Gang gesetzt und der Betroffene muss daraus die wichtigsten Informationen rausfiltern damit ihm/ihr ein Ausschnitt aus der Informationsmenge bewusst wird, eine relevante Teilmenge muss ausgewählt werden um effektiv und störungsfrei zu handeln. Selektivitätsaspekt umfasst exekutive, geteilte sowie selektive oder fokussierte Aufmerksamkeit. Diese Unterscheiden sich nach der Art der Anforderung. Bei geteilter Aufmerksamkeit muss der Betroffene mit mehreren Aufgaben gleichzeitig zu Recht kommen während er/sie bei fokussierter Aufmerksamkeit nur eine Aufgabe zu lösen ist. Hierbei geht es darum die Aufmerksamkeit zu fokussieren und die irrelevanten Informationen auszublenden. Dabei werden die Aufmerksamkeitskapazität sowie Aufmerksamkeitszuwendung beansprucht. Ein wichtiger Faktor ist die Aufmerksamkeitsflexibilität beziehungsweise die Fähigkeit den Aufmerksamkeitsfokus zu wechseln unter Einfluss von internen und externen Faktoren. Durch die selektive Aufmerksamkeit werden bestimmte Reize als wichtiger eingestuft und demnach auch verarbeitet. Diese kann durch mehrere Faktoren gesteuert sein: interne Faktoren wie die Erwartung eines bestimmten Reizes oder externe Faktoren wie beispielsweise besonders bemerkbare Reize. Selektive Aufmerksamkeit beziehungsweise deren Prozesse können unbewusst ablaufen, gesteuert durch Reize. Ebenso können diese Bewusst und kontrolliert ablaufen. Selektionsfunktion gehört zu den Hauptfunktionen der Aufmerksamkeit. Anhand von perzeptiver Informationen wird das Verhalten gesteuert. Kinder lernen in den ersten Lebensjahren die Aufmerksamkeit auf etwas Bestimmtes zu lenken und dabei andere Reize auszublenden. Anfangs strengen sie sich an bis sie es erlernt und automatisiert haben.
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